Sonntag, 7. Oktober 2012

Kulturtransfer

Manchmal überkommen einen ja so unverhoffte Gelüste, die man an sich zuvor noch nie beobachten konnte. Ein ebensolches überfiel mich, als ich bei Küchenlatein die Fotos ihrer "Kaspressknödel" sah. Wort und Rezept waren mir gleichermaßen unbekannt, aber die Fotos sprachen ihre eigene Sprache, und verleiteten mich sogar dazu, an der Käsetheke 5,45 Euro in ein Stückchen Bergkäse zu investieren(!)...



Ansonsten habe ich mich, knödelunkundig wie ich war, komplett an Küchenlateins Rezept gehalten, und muss sagen: Umwerfend! Die Knödel sind extrem reichhaltig lecker, die Würzung stimmte, die Petersilie passte, und der Käse... hat sich gelohnt. Die Menge ergab bei mir 15 Knödel, aber die haben es in sich. Man kann also ganz gut zu dritt oder gar zu viert davon satt werden.

Weil es so gut war, und kein My verändert wurde, kann ich auch nur auf obigen Link verweisen - und guten Appetit wünschen!



Mittwoch, 3. Oktober 2012

Arme-Leute-lecker-Essen

Viel habe ich aus meinem italienischen Kontext nicht mitgenommen - und schon gar nicht konkrete Rezepte - aber in jedem Fall einen reichhaltigen, aber vagen Schatz an Erinnerungen an die Alltagsessen der Nonna. Eine Erinnerung wurde jetzt durch eine Rezept für eine Nudel-Linsen-Suppe von Chili und Ciabatta hervorgerufen: Die an einen soulfoodigen Nudel-Linsen-Topf, lecker-schmatzig geköchelt und mit viel frischem Parmesan verklebt.



Und so hab ich es dann für einen haushaltsüblichen großen Topf gemacht (ungefähr 4-5 Portionen):

* 200 gr. Linsen
* ca. 600 ml. Gemüsebrühe
* 1 Lorbeerblatt
* 1 Zwiebel
* 1 Knoblauchzehe
* 1 kl. Dose Tomaten, am Stück oder gehackt
* 200 gr. Orzo-Nüdelchen
* Tomatenmark
* frischer Pfeffer
* Parmesan (reichlich)

Die Linsen in der Gemüsebrühe und mit Lorbeerblatt kochen, bis sie knapp bissfest sind. Bei mir kam das genau so hin, dass das Wasser aufgesogen wurde, und die Linsen nicht mehr bedeckt waren, aber noch feucht genug, um nicht anzubrennen. Sonst natürlich: Wasser nachgießen.

Die Zwiebel würfeln und in Öl glasig dünsten. Die Knoblauchzehe dazupressen, und die Dose Tomaten dazugeben. Die Linsen ebenfalls - wenn die Brühe nicht noch noch über den Linsen steht, ruhig ohne abzugießen. Ein bisschen Flüssigkeit verträgt der Eintopf gut. Im Topf auf kleiner Flamme ziehen lassen.

Die Orzonüdelchen (oder andere kleine Nudeln) kochen, dazugeben. Ggf. mit Tomatenmark oder Brühe an der Konsistenz drehen.

Reichlich Parmesan frisch reiben. (Besser als auf dem Bild ist es übrigens - wenn man nicht zu faul ist -den Parmesan wirklich fein zu reiben. Und dann lecker unterzurühren).
Den Eintopf mit frischem Pfeffer und dem Parmesan servieren.


























































Dienstag, 2. Oktober 2012

Zurechtgezupft!


Die Zupfangelegenheiten sind ja Moment der letzte Kochblogger-Schrei - oder vielleicht auch schon der vorletzte, ich war ja länger nicht vor Ort. So verlockend, wie sie aussehen, kann man das aber zum Einen gut nachvollziehen, zum Anderen animieren sie einen natürlich umso mehr zum nachbacken. Da ich ein großer Zimtfreund bin, und Hefeteig und Zimt auch einfach immer im Hause sind, habe ich mich am vergangenen Wochenende einfach mal an einem Zimt-Zupf-Kuchen versucht, wie ihn auch Cookmania erprobt hat. Und was soll ich sagen: Er war echt, echt lecker. Ich habe nur einen Kritikpunkt: Es war viiiiiel zu wenig. Ich hätte gerne damit hier oder da gestrunzt*, aber dann hätte ich ihn ja auch immer teilen müssen, und das wäre nicht gut gewesen! Das nächste Mal mache ich ein Drittel mehr, denke ich. Ich habe aber auch so eine saupraktische Kastenform zum Ausziehen, da bietet sich das an.

Also, aber für die kleine Menge, von mir - und Cookmania ebenso ähnlich - erprobt, braucht es:
* 325g Mehl
* 55g Zucker
* 1 TL Vanillezucker
* 1 Prise Salz
* 2 1/4TL Trockenhefe
* 80ml Milch
* 55g Butter
* 60ml Wasser
* 2 Eier
Fürs bestreichen:
* Butter
* eine geeignete Zucker-Zimt-Mischung

Und so gehts: Mehl, Zucker, Salz, Hefe verrühren. Milch erwärmen, so dass sie handwarm ist, Butter entweder auch darin erwärmen (meine Becher-Spar-Taktik) oder einfach auch in Wasserbad, Mikrowelle oder bei Zimmertemperatur etwas weich werden lassen. Milch, Butter und Eier zum Teig geben, verkneten. Wisst ihr was? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, das Wasser aus Cookmanias Rezept dazugegeben zu haben. Echt nicht. (Und der Kuchen ist trotzdem was geworden!). Aber ihr könnt es ja auch mal mit Wasser probieren...
Den Teig in Wasserbad, lauwarmem Ofen oder an der Heizung gehen lassen. Ihn dann nochmal durchkneten, ggf. mit etwas Mehl, wenn er noch zu klebrig ist. Dann ausrollen, und ausgiebig mit geschmolzener Butter bepinseln sowie - das allerwichtigste: Mit reichlich Zucker-Zimt bestreuen. Den Teig in Streifen schneiden, die knapp so breit sind wie die Kastenform. Die Streifen aufeinanderlegen und jetzt so quer schneiden, dass Quadrate entstehen. Die Quadrate hochkant in die Form stellen - am besten etwas locker bzw. versetzt, aber da ruckelt sich sonst bestimmt beim Backen zurecht. Am Ende sieht es auf jeden Fall knorke aus!

*pottig für: angeben.

Samstag, 31. März 2012

Eine kurze Erinnerung

kann ab und an nicht schaden. Zum Beispiel, aus gegebenem Anlass, dass Spaghetti (oder in diesem Fall: Fettuccine) Bolognese wirklich ein Gericht ist, dass man kaum genug wertschätzen kann. Diese Pasta! Diese Sauce! Dieser Parmesan! DIESE KOMBINATION!!



Rezept: Leider schonmal gepostet. Ich bin so langweilig.

Freitag, 30. März 2012

Noch meinen Kindern

...und Kindeskindern werde ich erzählen, wie Mama bzw. Oma mal eine SACHERTORTE gemacht habe - den Eindruck habe ich zumindest nach zwei Wochen, in denen ich immer noch gerne erzähle, wie ich eine SACHERTORTE gemacht habe, wie viele einzelne WASSERBÄDER es dafür gebraucht hat (vier), wie viele Eigelbe (sechs*) wie steif der Eischnee sein musste (absolut steif**), wie ich erst dachte, dass er sich ja gar nicht mit der Schokoladenmampe verrühren ließe, er es dann aber doch getan hat** und wie dick die Schokolade obendruff nachher war (soooooooo dick!).

Dabei war die Torte, wenn man mal ehrlich ist, überhaupt nicht schwer. Also, in der Herstellung.



Ich habe dafür ein Rezept von Welt.de (hört! hört!) verwendet, und mich ausnahmsweise sogar mal beinahe sklavisch daran gehalten. Und so hats geklappt. Abweichungen: Mehr Marmelade, dafür keine Sahne zum Garnieren. Das isses, das Wunderrezept. Und sie war wirklich, wirklich lecker.

*


**


Hab ich schon erzählt, wie viele...? ;-)